Eine Ära geht zu Ende - ASKÖ Pregarten und Josef Ganser beenden nach 6 erfolgreichen Jahren einvernehmlich die Zusammenarbeit.
Es gibt kaum rationale Gründe warum man mit dem erfolgreichsten Trainer in der Vereinsgeschichtedie Zusammenarbeit beendet, aber der Wunsch nach Veränderung war von Teilen der Mannschaft in den letzten Wochen mehr und mehr spürbar geworden. Nach 3 erfolgreichen Cuprunden und einer durchwachsenen Herbstsaison auf Platz 9 mit 4 Siegen, 7 Unentschieden und nur 2 Niederlagen, stellten wir uns die Zukunftsfrage. Als Vereinsverantwortlicher gibt es bei solchen Entscheidungen leider nur 2 Möglichkeiten, Trainer oder Spieler tauschen. Wir haben den Wunsch nach Veränderung nachgegeben und mit Trainer Josef Ganser im beiderseitigen Einvernehmen eine vorzeitige Vertragsauflösung vereinbart. Josef Ganser wußte schon vor dem letzten Meisterschaftsspiel gegen Admira Linz, welches 2:0 gewonnen wurde, dass er zum letzten mal als Coach auf der Betreuerbank Platz nehmen wird. Er hat in dieser für ihn sehr schweren Situation seinen herausragenden Charakter bewiesen und auch dieses Spiel hochprofessionel gecoacht ohne das die Öffentlichkeit etwas gewusst hatte. Josef Ganser ist der ASKÖ Pregarten auch mit aller Fairness bei der Vertragsauflösung entgegen gekommen.
Die Mannschaft wird nach diesem Trainerwechsel voll in die Verantwortung genommen und es darf keine Ausreden mehr geben, insbesonders bei den Führungspielern! In der Frühjahrsaison 2016 muss die Mannschaft beweisen, dass sie besser ist als der derzeitige Tabellenrang. Ein TOP 5 Platz in der Endtabelle wird angestrebt. Auf Tabellenplatz 3 fehlen nur 5 Punkt und man steht ja auch noch im Baunti-Landescup Viertelfinale. An der Motivation kann es daher nicht scheitern. Die Vereinsverantwortlichen werden daher ganz genau schauen, wie sich jeder einzelner Spieler und die Mannschaft unter dem neuen Übungsleiter präsentieren wird.
Die beeindruckende Ära Ganser im Rückblick:
Im Jahr 2010 übernahm Josef “Sepp“ Ganser das Zepter bei der ASKÖ Pregarten und führte die Mannschaft auf Anhieb zum Vizemeister der Bezirksliga Nord. Nur wegen der schlechteren Tordifferenz verpasst man den Meistertitel in der ersten Saison. Ein Jahr später erreichte Josef Ganser mit den “Rossoneri“ den lang ersehnten Meistertitel in der Bezirksliga Nord. In der darauffolgenden Premierensaison in der Landesliga konnte der hervorragende 3. Tabellenrang erspielt werden. Im schwierigen zweiten Jahr in der Landesliga konnte ein sehr guter 6. Rang und das Baunticup Achtelfinal erreicht werden. Die darauffolgende dritte Landesligasaison war die Erfolgreichste in der Klubgeschichte der ASKÖ Pregarten. Diese wurde mit dem Vizemeistertitel in der Landesliga Ost und dem Baunti-Landescup Viertelfinale abgeschlossen, wo man unglücklich gegen den Cupsieger FC Wels mit 1:0 ausschied. Auch in der heurigen 6. Saison unter Josef Ganser steht man wieder im Baunti-Landescup Viertelfinale und hat von den 13 Meisterschaftsspielen in der Hinrunde nur 2 Niederlagen einstecken müssen.
Josef Ganser war der Architekt des Erfolges bei der ASKÖ Pregarten und hat grundlegende Abläufe festgelegt und nichts dem Zufall überlassen. Josef hat über die Jahre das Spiel der ASKÖ Pregarten stabilisiert, gefestigt und besonders die Fitness der Spieler auf ein sehr hohes Niveau gebracht. In den Bereichen Leistungsdiagnostik, Physiotherapie, Massage und Individualtraining wurden neue Maßstäbe gesetzt. Nichts hat Sepp dem Zufall überlassen, ob bei der Getränkeversorgung für die Spieler, der Qualität der Trainingsbälle oder bei der Beobachtung der Gegner. Einen Einsatz in der Kampfmannschaft hat man sich unter Trainer Ganser hart verdienen müssen. Nur eine konstante Trainingsleistung über Wochen war Garant für ein Startticket in der Kampfmannschaft.
Als charakterstarke Persönlichkeit mit Handschlagqualität war Sepp immer für einen seiner Sprüche bei seinen Entscheidungen bekannt: „Es ist nichts persönliches“ oder „ Es bleibt alles an mir hängen“. Neben dem Sportlichen kam auch das Gesellige nach einer Trainingseinheit, einem Spiel, den gemeinsamen Schiausflügen oder bei den Sommertrainingslagern nie zu kurz.
Sepp hatte in den letzten Jahren trotz mehreren Angeboten von OÖ- und Landesligisten, der ASKÖ Pregarten immer seine Treue gehalten.